News im 1. SSV SAALFELD
SG Könitz/Saalfeld bezwingt Tabellenführer
HBV 1990 Jena gegen SG Könitz/Saalfeld 28:29 (14:16)
Die Spielansetzung der Landesliga wollte es, dass am letzten Spieltag der Tabellenerste den Zweiten empfing. So traten die Spieler der SG Könitz/Saalfeld am Samstagabend in der Lobedaer Sporthalle gegen den schon feststehenden Gewinner der Landesligastaffel HBV Jena an. Da auch den Gästen der Vizemeistertitel nicht mehr zu nehmen war, konnten beide Teams befreit aufspielen. Natürlich wollten beide gewinnen und so sahen die zahlreichen Zuschauer, unter ihnen auch viele Anhänger der SG, eine abwechslungsreiche Handballpartie. Die SG Könitz/Saalfeld ging zu Beginn in Führung und die Jenenser konnten jeweils ausgleichen, bevor sie beim 3:2 erstmals in Führung gingen. Doch die Gäste blieben dran und das Spiel nahm an Fahrt auf. Die Könitz/Saalfelder agierten sehr gut in der Abwehr. Die wurfstarken Rückraumspieler der Jenaer wurden früh attackiert und was dann doch durchging, konnte der Keeper der SG Stefan Matussek oft parieren. Eine frühe Auszeit der Gastgeber brachte diese dann etwas besser ins Spiel und sie konnten zwischenzeitlich auf 10:7 davonziehen. In dieser Phase leisteten sich die SG-Spieler zu viele Fehlwürfe, da man sich die Chancen nicht wie erwünscht herausspielte. Doch man spornte sich selbst an, indem man den Gastgebern mit einer immer besser werdenden Abwehrarbeit Paroli bot. Als den Gästen dann auch noch in doppelter Unterzahl ein Treffer gelang, glaubten diese wieder an ihre Stärken. Vier Tore in Folge brachten die SG wieder in Führung (11:10). Nun war es endgültig vom Niveau her ein echtes Spitzenspiel. Die Könitz/Saalfelder spielten ihre Stärke aus, indem man die Ballgewinn in der Abwehr zu schnellen und erfolgreichen Gegenstößen nutzte, und die Gastgeber erzielten ihre Tore aus lang ausgespielten Angriffen übern den freigespielten Kreisspieler. Da aber die SG solche Aktionen seltener zuließ, behaupteten sie die Führung bis zur Pause. Nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen wiederum der erste Treffer. Dann folgten zwei Tore für Jena und sie hatten wieder Anschluss. Beim 18:18 war das erste Mal wieder der Gleichstand hergestellt, doch im weiteren Verlauf gelang den Vizemeistern immer wieder der Führungstreffer. So stieg die Spannung in der Halle und die Partie wurde zum wirklichen Spitzenspiel. Beide Teams schenkten sich nichts und trotzdem blieb das Spiel sehr fair. Die SG-Spieler schafften es bis in die Schlussphase eine knappe Führung zu behaupten. Einziger Mangel war die Chancenverwertung, hier ließen die Gäste einige, zum Teil Hundertprozentige, aus. Dieses Manko bereinigten sie aber in der Abwehr. Hier brachten sie die Gastgeber fast zur Verzweiflung. Immer wieder scheiterten die Jenaer am SG-Block oder am Torhüter. Die Gäste kämpften geschlossen weiter, ließen sich durch nichts beirren, auch nicht als die Gastgeber etwa fünf Minuten vor Schluss erstmals wieder in Führung gingen (27:26). Auch diese Phase versuchte die SG-Männer spielerisch zu lösen und nicht mitüberhasteten Würfen zu Abschluss zu kommen. Mit dem festen Glauben an den Sieg, bestritt man die letzten Minuten. Die Spannung in der Halle war am Siedepunkt. Spielstand 28:28 und Siebenmeter für die SG. Der Kapitän übernimmt die Verantwortung und scheitert. Im Gegenzug versuchen die Jenaer den Angriff auszuspielen, kommen zur Wurfchance und Stefan Matussek hält und leitet den schnellen Konter ein. Dieser wird von Jörg Schmeißer erfolgreich abgeschlossen und der verworfene Strafwurf ist vergessen. Die SG führt mit 29:28. Ein Angriff ist noch Zeit für Jena, wenigstens einen Punkt zu holen. Die SG-Abwehr steht gut. Es kommt vier Sekunden vor Abpfiff zum Freiwurf für die Gastgeber. Bevor es zur Ausführung kommt, handeln sich die Könitz/Saalfelder zwei Zeitstrafen ein. Dann kommen die Jenaer zur Wurfausführung und sie scheitern auch zum letzten Mal am Gäste-Keeper, der seine überragende Leistung krönte und die SG zum glücklichen aber nicht unverdienten Sieger machte. Die Mannschaft zeigte eine geschlossene Leistung, wo jeder mit maximalem Einsatz seinen Beitrag leistete, die Saison zum erfolgreichen Abschluss zu bringen. Nun gilt es, dieses Engagement in den zwei Relegationsspielen nochmals abzurufen, um den Aufstieg in die Thüringenliga zu schaffen. Für die SG spielten: Matussek, Mittenzwei, Schmeißer (7 Tore), Hinz (6), Schmidt (1), Richter, Balke (1), Hecker (2), Zapf (2), Steyer (6), Gittner (4)