News im 1. SSV SAALFELD
Niederlage trotz guter erster Halbzeit
HBV Jena gegen HSG Saalfeld/Könitz 28:21 (13:14)
Nach vier Wochen Spielpause bestritten die Handballerinnen der HSG Saalfeld/Könitz ihr zweites Punktspiel der Saison am Sonntagnachmittag auswärts gegen den Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga, den HBV Jena. Während die Jenaerinnen spielertechnisch mehr als aus den Vollen schöpfen konnten, hat sich die Personaldecke bei den Gästen in den letzten Wochen verdünnt. So standen am Sonntag nur zwei Auswechselspielerinnen fürs Feld zur Verfügung. Die Favoritenrolle lag damit klar bei den Gastgeberinnen. Und doch gingen die HSG-Damen als amtierender Thüringenmeister motiviert ins Spiel, wusste man doch aus der Vergangenheit, dass man durchaus eine Chance haben kann. Dass es ein spannendes Prestigeduell werden könnte, wussten wohl auch die Zuschauer, denn diese boten einen würdigen Rahmen für die Partie. An dieser Stelle ein großer Dank an die Trommler der HSG und die zahlreich mitgereisten Fans, die die Halle in Lobeda zur Heimkulisse machten.
Die erste Halbzeit hielt dann auch, was das Spiel versprach. Es entwickelte sich eine enge und sehenswerte Partie, bei der die Führung immer wieder wechselte. Während Jena schnell mit 3:1 führte, glich die HSG schnell zum 3:3 aus und ging selbst mit 4:5 in Führung. Gute Abwehrreihen auf beiden Seiten ließen keine einfachen Tore zu und jede Chance musste sich hart erarbeitet werden. Erst als die Konzentration bei den Gästen ein wenig nachließ und sich Fehler einschlichen, konnte sich Jena etwas auf 11:8 absetzen. Doch die Saalfeld/Könitzerinnen gaben nicht auf und kämpften sich auf 11:11 ran. Mit einer starken Abwehrarbeit und daraus resultierenden Kontertoren, ging man kurz vor Ende der ersten Halbzeit sogar mit 12:14 in Führung. Auch wenn man noch den Anschlusstreffer hinnehmen musste, war man mit der überraschenden Führung zur Halbzeit doch sehr zufrieden.
Und so wollte man auch im zweiten Spielabschnitt nochmal alles in die Waagschale werfen, um am Ende nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Zunächst blieb es auch weiter so spannend wie vor dem Seitenwechsel. Allerdings deutete sich bereits gleich nach dem Seitenwechsel an, dass man sich mit der eigenen Chancenverwertung ein Bein stellen würde. Trotzdem konnten die HSG-Damen ihren Vorsprung bis zum 16:17 verteidigen. Dann kam leider der Bruch ins Spiel: Eine doppelte Unterzahl und – viel schwerwiegender – eine Verletzung von Juliane Kempe brachte die HSG-Sieben aus dem Konzept und die Jenaerinnen besser ins Spiel. Bereits die Unterzahl nutzten sie, um selbst in Führung zu gehen. Da nun keine Kreisläuferinnen mehr zur Verfügung stand, mussten die Gäste stark improvisieren. Nahezu jede Feldspielerin übernahm anschließend mal die Aufgabe der Kreisspielerin. Dies führte dazu, dass auch im Rückraum immer wieder die Positionen getauscht wurden und damit zu viel Unruhe ins Spiel kam. Gegen die gute offensive Abwehr der Jenaerinnen spielten die Gäste einfach zu statisch. Auch in der Abwehr konnte man den Ausfall nicht kompensieren. In Kombination mit der mangelhaften Chancenverwertung nahm das Spiel zu Ungunsten der Saalfeld/Könitzerinnen seinen Lauf. Über die Stationen 21:18 und 27:19 setzte sich Jena bis zum Endstand von 28:21 deutlich ab. Da sich die Personalsituation in den nächsten Wochen nicht entspannen wird, bleibt abzuwarten, was die HSG-Sieben in ihren nächsten Auswärtsspielen zu leisten im Stande ist.
Es spielten: Jakusch (TW), Skodlerak (TW), Fröhlich, J. (3), Fröhlich, M. (3), Heerwagen(7), Kempe (4), Lutz (2), Pleyer, Schober, Ulke (2/2)