News im 1. SSV SAALFELD
Überragende Abwehr in den ersten 20 Minuten bringt deutlichen Heimerfolg
HSG Saalfeld/Könitz gegen Wölfe Erfurt 34:22 (13:1)
Für die erste Frauenmannschaft stand am Samstag das erste Heimspiel der noch jungen Oberliga-Saison an. Sie empfingen die aus dem TSV Gispersleben hervorgegangenen Wölfe Erfurt. Nach dem zähen Saisonstart in Weimar appellierte Trainer Christian Szotowski vor dem Spiel, vor allem in der Abwehr mit mehr Kampfgeist und Konzentration aufzutreten als auch noch zwei Wochen zuvor. Wie das die Mannschaft umsetzte, damit hätte wohl niemand gerechnet. In der ersten Halbzeit stellten die Gastgeberinnen ein regelrechtes Abwehrbollwerk, welches für die Erfurterinnen fast unüberwindbar schien. Gegenseitiges Aushelfen, gutes Verschieben gegen den Ball und der Kampf um jeden Ball brachten die Gäste schier zur Verzweiflung. Und wenn sie dann doch mal zu Chancen kamen, hielt Theresa Jakusch alles, was es zu halten gab. Selbst drei Siebenmeter konnten die Wölfinnen nicht im Kasten der Saalfeld/Könitzerinnen unterbringen. Durch die gute Abwehrarbeit gelangen wie so oft leichte Ballgewinne, die man in einfache Kontertore verwandeln konnte. Vor allem Kristin Heerwagen und Vivien Lutz waren hierbei immer wieder erfolgreich. Und so ist die Geschichte der ersten 20 Minuten schnell erzählt: Bei 12 eigenen Toren kassierten die Gastgeberinnen tatsächlich kein einziges Gegentor (!!!). Einzig der Positionsangriff lief noch nicht so ganz wie gewünscht. Es waren zwar schon einige gute Ansätze erkennbar. Aber es war der Mannschaft noch anzumerken, dass sie noch nicht komplett eingespielt ist. Und dies zeigte sich besonders in den letzte zehn Minuten der ersten Halbzeit. Mitunter agierten die Saalestädterinnen zu hektisch und verloren zu viele Bälle durch technische Fehler. Und so gelang auch nur noch ein Treffer. Da man aber erst nach 29 Minuten (!!!) das erste Gegentor hinnehmen musste, war der Vorsprung zur Halbzeit mehr als komfortabel und das Spiel im Prinzip entschieden.
Die zweite Spielhälfte war dann das komplette Gegenteil zur ersten Halbzeit. Trotz der Vorgabe, weiterhin konzentriert in der Abwehr zu arbeiten, gelang dies – sicherlich auch dem hohen Vorsprung geschuldet – bei Weitem nicht mehr so gut wie in den ersten 30 Minuten. Dafür sahen die zahlreichen Zuschauer nun aber eine torreichere Partie, in der es schnell hin und her ging. Vor allem die Umstellung der Erfurterinnen auf zwei Kreisläuferinnen bereitete den Gastgeberinnen große Probleme. Oftmals stimmte die Abstimmung nicht und man griff nicht mehr so beherzt zu wie zuvor. So musste man sehr viel mehr Gegentore hinnehmen. Aber auch im Angriff konnte man trotz einiger vergebener Chancen oft einnetzen, so dass man den Vorsprung zwischenzeitlich auf 17 Tore ausbauen konnte (31:14 in der 51. Minute). Leider schlichen sich in der Schlussphase zu viele Fehler ein, die den Gegner wieder etwas näher heranbrachten. Letztlich endet die zweite Halbzeit unentschieden. Am Ende blieb es bei dem 12-Tore-Vorsprung (34:22), den man sich quasi in den ersten 20 Minuten der Partie erarbeitet hatte. Das Spiel war insgesamt schon eine deutliche Steigerung zum ersten Saisonspiel. In den kommenden Wochen gilt es, sich noch besser einzuspielen und die Laufwege im Angriff besser abzustimmen. Zudem wird es in den nächsten Spielen nötig sein, die Konzentration über die gesamte Spielzeit hoch zu halten und die Leistung aus den ersten 20 Minuten über die gesamten 60 Minuten zu zeigen.
Es spielten: Jakusch (TW), Schroeder (TW), Büttner (7/1), Ehnert, Fröhlich (3), Gehrmann (1), Heerwagen (7), Kempe (4/2), Lautenschläger (3), Lutz (7), Pleyer, Ulke (2/1)