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News im 1. SSV SAALFELD

News im 1. SSV SAALFELD

Handball | Sonntag, 26.11.2023

Aus der Not eine Jugend machen

Auswärtsspiel der zweiten Frauen gegen TSV Eisenberg

Die zweite Frauenmannschaft der HSG bestritt am vergangenen Samstag ihr drittes Saisonspiel beim

bis dato nach drei Spielen verlustpunktfreien Tabellenzweiten aus Eisenberg. Nach dem starken
Auftaktsieg gegen Altenburg II (27:23) und dem herben Dämpfer, den man eine Woche später gegen
die SG Apolda/ Großschwabhausen II (22:15) hinnehmen musste, war vor dem Spiel nicht klar,
welches der beiden bisher gezeigten Gesichter man in Eisenberg zu Gesicht bekäme.
In der vergangenen Saison taten sich die jungen HSG-Mädels vor allem beim Auswärtsspiel extrem
schwer gegen die taktische Spielweise der routiniert spielenden Eisenbergerinnen. Das Spiel endete
damals deutlich 34:15. Die Gastgeber aus dem Saale-Holzland verzichteten damals einen Großteil der
Spielzeit auf eine Abwehrspielerin und ließen diese auf Höhe der Mittellinie auf Kontertore lauern.
Bei Ballverlusten der HSG, die bei dem Spiel leider viel zu häufig vorkamen, wurde der Ball dann
einfach schnell nach vorne zu der wartenden Mitspielerin gespielt und diese konnte mehrfach
einfache 1:0 Kontertore erzielen. Mit den Erfahrungen des letzten Aufeinandertreffens im Hinterkopf
versuchte das Trainerteam die Mannschaft in den Trainingseinheiten vor dem aktuellen Spiel auf
mehrere Eventualitäten vorzubereiten. So fuhr man mit einem Plan und dem notwendigen
taktischem Rüstzeug in die Sporthalle des Schillergymnasiums nach Eisenberg um dieses Mal ein
besseres Ergebnis zu erzielen.
Trotz der Tatsache, dass die Erste Frauenmannschaft parallel ein sehr schweres Spiel bei der HSG Ilm￾Kreis zu bestreiten hatte, konnte man mit Ausnahme von Theresa Maas auf fast alle Leistungsträger
zurückgreifen.
Das Spiel startete für beide Teams relativ schwergängig. Bis zum 3:3 nach sieben Minuten punkteten
die beiden Teams noch im Gleichschritt, im Anschluss konnten sich die Gastgeber bis zur 18.
Spielminute zum Zwischenstand von 10:4 absetzen. Grund dafür war die sich von Angriff zu Angriff
ändernde Deckungsvariante der Eisenbergerinnen. Mal wurde eine Spielerin der HSG in
Manndeckung genommen, im nächsten Angriff war es eine andere, im Übernächsten waren es sogar
zwei Saalfelderinnen, die manngedeckt wurden. Diese sich ständig ändernden Bedingungen
verhinderten, dass das Angriffsspiel der HSG-Mädels an Fahrt aufnehmen und Konstanz gewinnen
konnte. Man tat sich schwer mit Positionszuordnungen und verfiel wieder in alte Muster wie z.B. den
Ball nicht ordentlich laufen zu lassen, sich in aussichtslose Einzelaktionen zu verstricken oder sich
nach Anstoßbewegungen nicht wieder in den Rückraum zurückzuziehen, um wieder für die Mitspieler
anspielbar zu sein. Dieser 6-Tore Vorsprung blieb bis zur 26. Minute relativ konstant (14:8) und so sah
sich Coach Jonas Kraßnitzer gezwungen schon vor der Halbzeitpause seine zweite Auszeit zu nehmen,
um bis zur Pause den Rückstand möglichst noch um 1-2 Tore abzuschmelzen. Bis zur Halbzeit blieb
der Abstand jedoch konstant. Mit der Halbzeitsirene wurde schließlich vom alleine pfeifenden
Schiedsrichter noch ein streitbarer direkter Freiwurf gegeben, welcher zum Leidwesen der Gäste zum
Erfolg und somit zum 17:11- Halbzeitpausenstand führte.
Diese Reihe an Negativereignissen musste in der Pause erst mal verdaut werden. Es wurde im
Folgenden durch klare An- und Aussprachen geschafft sich sowohl mentalitäts- und stimmungsmäßig
als auch spielkonzeptionell auf die zweiten 30 Minuten einzustimmen. Und tatsächlich schafften es
die Mädels der HSG- Reserve sich bis zur 42. Spielminute bis auf ein Tor Unterschied (17:16) an
Eisenberg ran zu kämpfen. Die Heimmannschaft spielte in dieser Phase auch wieder mehrere
Deckungsvarianten in der Abwehr, aber darunter auch relativ lange diejenige, welche man schon aus
der letzten Begegnung kannte. Und worauf man durch die Trainingseinheiten und die taktischen
Absprachen im Vorhinein schon gut eingestellt war. Dazu kam ein verbesserter Zugriff der Abwehr
und eine starke Torwartleistung von Marion Barten. Im Angriff lief der Ball besser und man konnte
häufig nach Außen abräumen, wo Kristin Schuchardt, die mit 7 Toren erfolgreichste HSG- Werferin an
dem Tag, häufig zum Abschluss kam und traf.In den nächsten 10 Minuten des Spieles variierte der Vorsprung der Gastgeber zwischen ein bis drei
Tore, bis deren Coach Michael Scholz seine letzte Auszeit beim Stand von 22:21 ziehen musste. Im
Anschluss schafften es die Saalestädterinnen leider nicht, sich für ihren Kampf und ihre Comeback￾Mentalität zu belohnen und warfen bis zum Abpfiff kein Tor mehr. In dieser Phase übersah man viele
große Lücken, traf freie Würfe aufs Tor nicht und kassierte einige Minuten vor Schluss noch zwei 2-
Minuten-Strafen, was ein drehen des Momentums zugunsten der HSG unmöglich machte.
Resümierend muss dennoch festgehalten werden, dass, auch wenn man nichts zählbares mit nach
Hause bringen konnte, man sehr zufrieden mit der Mentalitäts- und Mannschaftsleistung der zweiten
Frauenmannschaft an diesem Tag sein konnte. Anders als beim letzten Saisonspiel in
Großschwabhausen schaffte es die größtenteils junge Truppe nach einer Schwächephase im
Spielverlauf wieder zu sich selbst und ihren Tugenden zurückzufinden und sich nochmal richtig ins
Spiel rein zu kämpfen. Weiterhin positiv zu erwähnen ist, dass die Tore der Gäste sehr gleichmäßig auf
die Positionen und Spielerinnen verteilt waren. Lediglich die 7m-Quote ließ in diesem Spiel im
Gegensatz zu den letzten Spielen ein wenig zu Wünschen übrig (2/5) und war ein weiteres kleines
Mosaikteilchen, welches noch zum möglichen Erfolg fehlte.
In zwei Wochen am 09.12.2023 steht das nächste Saisonspiel der zweiten Frauenmannschaft
auswärts beim HV Hermsdorf an. Wenn es den Mädels gelingt, an die gute Leistung aus dem
Eisenberg- Spiel anzuknüpfen und die Schwächephasen auf ein erträgliches Minimum zu verkürzen,
sollte man auch gegen diese nächste wesentlich erfahrenere Mannschaft in der Lage sein Punkte
nach Hause zu entführen.
Es spielten: M. Barten (TW), A. Ehnert (2/1), A. Hampe (3), J. Unger, K. Schuchardt (7), C.
Lautenschläger (1), M. Schumann (2), P. Barten (5), S. Gehrmann (1/1)