News im 1. SSV SAALFELD
Handball | Sonntag, 28.01.2024
Auftakt nach Maas – danach Chancenwucher
Auswärtsspiel der zweiten Frauen gegen Wölfe Erfurt II
Die zweite Frauenmannschaft der HSG zog es am vergangenen Samstag in die Landeshauptstadt zur
Reserve der vor der Saison neu gegründeten Wölfe aus Erfurt. In der „Schlittschuhbahn“ – Sporthalle
Bukarester Straße – fand das Aufeinandertreffen der direkten Tabellennachbarn statt. Spielerinnen und
Trainer beider Seiten erhofften sich von dem Duell eine realistische Chance auf die nächsten zwei
Punkte.
Die Mädels von der Saale starteten erneut sehr gut in die Partie. Im ersten Angriff ging man durch einen
sehenswerten Treffer von Linksaußen durch Theresa Maas in Führung – ein sogenannter Auftakt nach
Maß. Auch in den folgenden Angriffen konnte man sich immer wieder durch geduldig vorgetragene
Pass- Stafetten gut ausgespielte Torwurfchancen erarbeiten und in Zählbares umwandeln. Im
Gleichschritt mit den Gastgebern ging es bis zum Zwischenstand von 3:3 in Spielminute vier. Danach
folgte eine schier endlose Phase (fast 23 Minuten) von weiterhin gut herausgespielten, aber nicht
genutzten Torchancen. Immer wieder aufs Neue scheiterten die HSG-Girls an der Torfrau der Erfurter
Wölfinnen. Vor allem, dass man beim Wurf nicht auf die Bewegungen der Torhüterin reagierte, wurde
unseren Mädels immer wieder zum Verhängnis. Folgend schwand das Selbstverständnis und
Selbstvertrauen und der Spielfluss kam ins Stocken. Vermehrt auftretende Ballverluste durch Passfehler
und technische Fehler waren die Folge und die Qualität und Quantität der Wurfchancen
verschlechterte sich mit zunehmender Spieldauer - eine Phase mit mehr Fragezeichen als
Ausrufezeichen. Lediglich mit der Abwehrleistung konnte man zufrieden sein. Eine Umstellung von der
anfänglichen 3:2:1 Deckung auf die defensivere 6:0 Formation gab dem Spiel Stabilität und sorgte für
viele Ballgewinne.
Bis zum Halbzeitpausenstand von 10:4 gelang es nur noch ein weiteres Tor zu erzielen.
Mit gedrückter Stimmung ging es in die Kabine. Man hatte sich schließlich vorher ein ausgeglicheneres
Match ausgemalt. Mit klaren und harten Worten zu Beginn und anschließend motivierender
Aufbauarbeit versuchte man sich untereinander nochmal mental für den zweiten Durchgang
aufzurichten. Sechs Tore innerhalb einer Halbzeit aufzuholen ist zwar viel, aber nicht unmöglich.
Die ersten Minuten der zweiten Hälfte waren zunächst weiterhin von vielen Unsicherheiten geprägt
und deuteten vorerst nicht auf eine Verbesserung hin. Doch dann platzte der Knoten und es gelang den
HSG-Mädels das Vorgenommene umzusetzen. Mit einem 6:0-Lauf aus Saalfelder Sicht von Spielminute
33 bis 41 konnte man sich wieder bis auf ein Tor Unterschied (11:10) herankämpfen. Leider gelang der
HSG-Reserve dann der entscheidende nächste Schritt nicht. Die Erfurterinnen konnten ihrerseits einen
4:1-Lauf starten und sich wieder ein komfortables Polster aufbauen (15:11). Der Vorsprung der
Wölfinnen schwankte dann bis zum Schluss zwischen zwei und vier Toren. Der torarme Endstand von
17:15 sagt viel über die Angriffsleistungen beider Teams aus und ist aus HSG-Sicht aufgrund des
Spielverlaufes eher als erfolgreiche Schadensbegrenzung und Comeback- Leistung zu sehen und
weniger als vertane Chance auf einen Sieg.
Auch nach diesem Spiel heißt es wieder- Mund abputzen und weiter machen. In einer Woche am
03.02.2024 empfangen die Saalfelderinnen in der Gorndorfer Dreifelderhalle den HV Hermsdorf zum
Rückspiel.
Es spielten beim Heimspiel: M. Barten (TW), C. Lautenschläger (3), M. Schumann (1), S. Gehrmann (3),
K. Schuchardt (3), A. Ehnert (3), T. Wagner (1), F. Graf, P. Barten, T. Maas (1)