News im 1. SSV SAALFELD

Am vergangenen Samstag stand für die Männer der HSG Saalfeld-Könitz die nächste Partie in Thüringens höchster Spielklasse an. Zu Gast waren die Sportfreunde aus Hermsdorf, welche gerade auf dem 3. Tabellenrang angesiedelt sind und sicherlich noch ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden wollen. Die Favoritenrolle war deshalb im Vorfeld klar den Gästen zuzuschreiben. Wie wir aber wissen, traten schon so manche vermeintliche Favoriten in der Gorndorfer Dreifelderhalle an und wurden dann durch die Jungs der HSG eines besseren belehrt. Kampf, Spaß und wenige eigene technische Fehler wollte Trainer Wolfram sehen. Wenn diese Attribute stimmen, kommt das gute Ergebnis von ganz alleine und das war gleichzeitig auch die Vorgabe für das Spiel.
Die Partie wurde durch die Gäste eröffnet. Den ersten Hermsdorfer Vorstoß konnten die HSG-Mannen direkt abwehren. Im eigenen Angriff fackelte Richter dann nicht lang und wuchtete das Spielgerät in den Winkel. Auch im nachfolgenden Hermsdorfer Angriff konnte die HSG den Ball erobern und setzte den Ballgewinn in ein eigenes Tor um. So stand es nach kurzer Zeit 2:0 für die Hausherren. Nun nahm das Spiel aber erst richtig an Fahrt auf. Der SV erzielte mit einer schönen Einzelaktion sein erstes Tor und machte gleichzeitig hinten die Abwehr dicht. Die HSG sollte sich in den nächsten Spielminuten die Zähne daran ausbeißen. Vorn lief es für die Gäste nun besser. Den Hausherren gelang es nicht, den Hermsdorfer Ansturm zu unterbinden. Die Gäste kamen zum Teil viel zu frei und ohne Bedrängnis zum Wurf. So zeichnete sich bereits nach 10 Minuten ab, dass die Gäste ihrer Favoritenrolle wohl gerecht werden sollten. Die Saalfeld-Könitzer blieben weiterhin dran, das Führungszepter konnte man dem SV aber nicht mehr streitig machen. Am Ende der ersten Halbzeit machte man es den Gästen dann etwas zu leicht. Es schlichen sich immer mehr technische Fehler wie Fehlpässe, Stürmerfouls oder Schrittfehler ein. Diese Geschenke nahmen die Hermsdorfer dankend an und bauten ihre Führung aus. Zum Pausenpfiff war der Abstand bereits auf 9:16 angewachsen.
Nach Wiederanpfiff sollte sich im Spielverlauf nicht wesentlich etwas ändern. Hermsdorf war die taktangebende Mannschaft und bestimmte das Spiel. Die HSG hatte dem nur vereinzelt etwas entgegen zu setzen. Auch die technischen Fehler nahmen im Durchgang zwei nicht ab sondern eher zu. So hatten die Hermsdorfer nun wirklich keine große Mühe, ihren Vorsprung weiter auszubauen. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit fiel dann die erste 10-Tore-Führung für die Gäste. Spätestens jetzt zeichnete sich ab, dass es an diesem Tag ziemlich deutlich werden würde. Bis zum Ende der Partie ist der Vorsprung der Hermsdorfer noch auf 14 Tore angewachsen. Der Endstand von 20:34 war eine deutliche Klatsche für die HSG. Wolframs Mannschaft hat sich aber zu keinem Zeitpunkt des Spieles aufgegeben und blieb bis zur 60. Minute motiviert. Dies ist mit großer Sicherheit auch den zahlreichen Fans zu verdanken, die in der nahezu ausverkauften Halle für Stimmung sorgten. Lange freute man sich auf diese Partie, denn zwischen den beiden Fanlagern entwickelte sich in dieser Saison eine Fanfreundschaft. So wurde auch auf der Tribüne nicht getrennt, sondern zusammen getrommelt und angefeuert. Es ist wirklich schön, dass bei den vielen Negativ-Beispielen dieses Positiv-Beispiel hervorgehoben werden kann. Zwei Fanlager, die miteinander, anstatt gegeneinander agieren, sind in der heutigen Zeit leider nicht mehr allzu häufig anzutreffen.

Für die HSG spielten: Matussek(TW), Gerner(TW), Richter(5), Möller(4), Zapf(3), Schulze(3), Reiner(3), Schmeißer(1), Schmidt(1), Zschiedrich, Höfer, Steyer, Hecker