News im 1. SSV SAALFELD
Handballerinnen machen Saison perfekt und holen den Titel
Die Handballerinnen haben am Samstag in Hermsdorf ihre Saison vergoldet
Überschwängliche Freude nach dem Sieg in Hermsdorf: Spielerinnen und Trainer liegen sich in den Armen, tanzen und singen zu den Fangesängen der zahlreich mitgereisten Fans. Was für ein Abend für die Saalfelderinnen! Im eigentlich Unglück bringenden 13. Jahr in der Thüringenliga schaffen sie den größten Erfolg in der Handball-Vereinsgeschichte und werden Thüringenmeister. Wie viel Ihnen dieser Erfolg bedeutet, konnte jeder, der am Samstag in Hermsdorf dabei war, sehen. Mit einem letztlich deutlichen Sieg gegen die Gastgeberinnen machten sie die Meisterschaft perfekt. Schnell vergessen waren da die nervösen Anfangsminuten, in denen es sich die Saalfelderinnen selbst schwer machten. Viele technische Fehler ließen die SSV-Damen nicht so recht ins Spiel kommen. Der Angriffsmotor stockte noch gewaltig. Erst nach über fünf Minuten dann der befreiende erste Treffer. Da lag Hermsdorf bereits (glücklicherweise nur) mit 2:0 vorn. Hermsdorf zeigte 20 Minuten lang durchaus guten Handball. Geduldig ausgespielte Angriffe mit schönen Kombinationen stellten die Saalfelder Abwehr immer wieder vor Probleme. Da die Gäste weiterhin Schwierigkeiten hatten, ihre Nerven in den Griff zu bekommen, war es nicht verwunderlich, dass Hermsdorf fast die gesamte erste Halbzeit nicht nur mithalten konnte, sondern die spielbestimmende Mannschaft war (4:3, 7:5, 9:7). Verdenken kann man es den Saalfelderinnen sicher nicht: Ein Spiel um die Meisterschaft ist eben nicht wie jedes andere. Sie haben eine Weile gebraucht, um sich in diese Situation rein und zu ihrem Spiel zu finden. Doch angefeuert und motiviert von der eigenen Bank und den tollen Fans auf der Tribüne, blieben die SSV-Damen auf Tuchfühlung und drehten nach ca. 20 Minuten das Spiel zu ihren Gunsten. Mit dem 10:9 hatte Hermsdorf letztmals die Führung inne. Die Wende im Spiel brachte nicht zuletzt eine Umstellung der Abwehr auf eine 5:1-Formation. Die Hermsdorferinnen taten sich schwer gegen die offensivere Deckungsvariante, gaben die Bälle durch Fehlabspiele her und agierten bei Weitem nicht mehr so druckvoll wie noch zuvor. Dies nutzten die Saalfelderinnen nun für ihr Konterspiel und zogen bis zur Pause noch auf drei Tore davon (11:14).
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt: die offensive Deckung zeigte weiter ihre Wirkung. Die abgefangenen Bälle wurden in schnelle Kontertor verwandelt. Im Angriff war nun von Nervosität nichts mehr zu spüren. Immer wieder setzten sich die Gäste mit schönen Kombinationen, druckvollem Spiel und einigen Einzelaktionen durch. Die Moral der Hermsdorferinnen schien gebrochen zu sein. Und so zogen die SSV-Damen immer weiter davon (14:16, 14:21, 16:25, 19:30). Am Ende steht ein deutlicher 22:33-Sieg, dessen Höhe letztlich zur Nebensache wurde. Was zählte waren einfach die zwei entscheidenden Punkte, die die Saalfelderinnen zum Thüringenmeister der Saison 2016/17 machten. Was für ein Erfolg! So ein Ereignis muss natürlich gebührend gefeiert werden und so ließen es sich die frisch gebackenen Meisterinnen nicht nehmen noch mit ihren Fans vor der Halle und später in Saalfeld bis weit in die Nacht zu feiern. Besonderer Dank der Mannschaft geht an das Trainergespann Wolfgang Becker und Christian Szotowski, die die Mannschaft über Jahre zu dem geformt haben, was sie nun ist. Der Grundstein für den Erfolg wurde vor vielen Jahren gelegt. Mit guter eigener Nachwuchsarbeit. Schließlich sind alle Spielerinnen Eigengewächse. In den letzten Jahren hat sich die Mannschaft immer weiter entwickelt. Immer wieder wurden die jungen Spielerinnen in die Mannschaft integriert. Und nun hat sich eine Mannschaft aus jungen und erfahrenen Akteuren gefunden, die prima zusammen funktioniert, Spaß am Spiel hat und in der jeder für den anderen kämpft. Die Saalfelderinnen haben sich nun selbst für die jahrelange Arbeit belohnt. Nicht ganz Unentscheidend für diesen Erfolg war sicher auch die Entscheidung vom Ende der letzten Saison. Die zweite Mannschaft ist freiwillig abgestiegen. Die Freizeitfrauen wurden erfolgreich ins Team integriert und die U21-Spielerinnen, die sowohl in der 1. als auch in der 2. Mannschaft spielen dürfen, wurden entlastet. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: die Trainingsbeteiligung stieg, die erste Mannschaft konnte oft mit voller Kapelle zum Spiel antreten, die 2. Mannschaft holte sich ebenfalls die Meisterschaft in ihrer Liga. Ein Erfolg auf der ganzen Linie, den die Saalfelderinnen am Samstag mit der Thüringenmeisterschaft krönten. Ein Tag, der allen Beteiligten noch lang in Erinnerung bleiben wird.
Die Meisterschaft holten: Jessica Altmann, Marion Barten, Mandy Büttner, Judith Skodlerak, Annalena Bock, Michèle Friedrich, Julia Fröhlich, Jennifer Grosse, Kristin Heerwagen, Marie Kriesche, Janine Marx, Lisa Marie Müller, Romina Pino, Peggy Pleyer, Franziska Schüner, Frances Ulke, Juliane Walther und Jenna Witter